Juchuh, heute bin ich dran, bei der Sommer-Blog-Party von Andrea #quiltmanufaktur und Susanne #stoffbreite. 14 Tage lang posten 14 Nähverrückte auf ihren Blogs 14 tolle, ganz unterschiedliche, sommerliche Nähprojekte. Bei mir gibt es heute was rustikales, für Draussen, fürs nächste BBQ: eine DIY-Grillrolle für alles Utensilien die man beim Outdoor-Bruzzeln braucht. Praktisch verpackt und to-go.
Quasi, passend zu den gepimpten Joghurt-Bechern die ich dir letzte Woche schon hier gezeigt habe. Aussen aus robustem Jeans und innen mit einem schicken retro-Wachstuch vom Flohmarkt ausgeschlagen rollt man darin seine Grillzange, den Sisalbesen, Stabfeuerzeug, Thermometer und so weiter ein und kann dann alles zusammen mit auf den Grillplatz nehmen. Außerdem gibt es einen versteckte Innentasche mit Reißverschluss (das war das komplizierteste zu Nähen, an dieser Rolle…), in welche man die Kleinteile wie Grillanzünder, Streichhölzer oder das schweizer Taschenmesser versenken kann.
Sehr praktisch für meinen Göttergatten, der jedes mal aufs neue anfängt zu suchen… jetzt hat er alles griffbereit beisammen. Er ist happy!
Am Wochenende haben wir das neue Schätzchen eingeweiht – bei der Geburstagssause meiner Tochter, im Feldgarten. Und natürlich hat der Mann gleich auch ein paar Verbesserungsvorschläge, die ich dir nicht vorenthalten will (du kannst sie dann ja sofort umsetzen, wenn du die Tasche nachnähst 
): einen Tragegriff und einen Riemen hätte er gerne – für den Transport und um die Rolle lässig über die Schulter werfen zu können. So, aber nun mal zur Anleitung:
Das brauchst du:
- Wachstuch
- Jeansstoff
- Baumwollstoff
- Reißverschluss 30 cm
- Rollmesser, Lineal und Schneideunterlage
- Bügeleisen und Unterlage
- Nähmaschine
- Garn
- Nadel und Faden
- Stecknadeln
Und so wird es gemacht:
- Schneide aus dem Wachstuch und dem Jeansstoff jeweils ein 45 cm x 90 cm großes Stück. Aus dem Wachstuch ein weiteres Stück á 30 cm x 90 cm. Aus dem Jeans-Stoff zusätzlich zwei Streifen von 5 cm x 9 cm. Außerdem aus einem kontrastfarbigen Baumwollstoff ein 40 cm x 50 cm Stück.
- Die Jeans-Streifen bügelst du längs in der Mitte zusammen und faltest dann die beiden Seiten nach innen zur Mitte hin und bügelst die Kanten ebenfalls – so hast du ein Band zum Einfassen des Reissverschlusses.
- Lege das Einfassband aufgeklappt mit der schönen Seite nach oben vor dich, dann den Reißverschluss darauf legen, Band- und Reißverschluss-Kante sind parallel. Reissverschluss entlang des ersten Bügelknicks an das Band nähen. Mit der anderen Seite genau so verfahren.
- Dann klappst du das Band wieder zusammen, der Reißverschluss liegt jetzt innen, und nähst die andere Band-Knick-Kante mit der Hand unsichtbar fest.
- Jetzt machst du ein Stoffsandwich: Lege den Baumwollstoff mit einer kurzen Kante nach oben vor dich, den Reißverschluss mit seiner Einfassung legst du mittig an die Kante und dann den Jeansstoff darauf. Mit Stecknadeln feststecken.
- Setze das Reißverschluss-Füßchen in deine Nähmaschine und nähe ordentlich entlang des Reissverschlusses. Dabei kann es manchmal hilfreich sein, den Reißverschluss zu öffnen.
- Falte den Bauwollstoff mittig zusammen, so dass eine Tasche entsteht. Den Reißverschluss mit seiner Einfassung legst du mittig an die Kante und legst dann eine kurze Kante des Wachstuchs darauf und ebenso eine kurze Kante des schmaleren Wachstuchstreifens (untere Längskanten der Wachstuchteile bündig) – er wird mit eingenäht. Mit Stecknadeln feststecken und ebenso wie die andere Reißverschlussnaht zusammennähen.
- Nun ist der Reissverschluss eingenäht. Schließe die Seiten der Baumwolltasche und versäubere die Nahtzugabe. Dann nähst du die beiden offenen Seiten neben dem Reissverschluss zu.
- Lege die beiden Wachtuchteile vor dich und dann das Grillbesteck darauf aus. Markiere mit Stecknadeln den Abstand, den die Taschen für die verschiedenen Utensilien brauchen.
- Nähe an den angezeichneten Punkten die beiden Wachstuchteile (und nur die) mit einer geraden Naht zusammen.
- Lege die beiden „schönen“ Stoffseiten aufeinander, die Baumwolltasche liegt auf einer Seite offen und nähe einmal runder herum alle offenen Kanten zu. Lasse dabei eine Wendeöffnung von ja 15cm.
- Schneide die Ecken schräg ab und kürze die Nahtzugabe so weit es geht, je nach Stoff muss sie eventuell noch versäubert werden.
- Jetzt wendest du alles durch die Wendeöffnung. Die Ecken kannst du mit einem Stift exakt ausarbeiten.
- Steppe die Außenkanten (nicht die Reißverschlusskante) knapp kantig ab und schließe dabei auch die Wendeöffnung.
- Mit einer Kordel kannst du die aufgerollte Rolle dann zusammenbinden.
- Viel Spaß beim nach nähen!
Ich hoffe die Anleitung war verständlich genug… ich nähe zwar oft und gerne, aber schreiben tue ich darüber selten. Und weil alle meine „Mitstreiterinnen“ bei der Blog-Party echte Nähprofis sind, fühle ich mich etwas nähgrün um die Nase 
Solltest du also etwas nicht verstehen, zögerne nicht, mich deswegen anzuhauen – ich bemühe mich um eine schnelle (und hoffentlich professionelle) Antwort.
Und bist du neugiereig geworden, was die anderen so schönes, sommerliches genäht haben? Dann schau doch mal bei ihnen vorbei, hier sind die Links:
Montag, 13.07.2015 Aylin / www.aylin-nilya.blogspot.de
Dienstag, 14.5.2015 Gesine / www.allie-and-me-design.blogspot.de
Mittwoch, 15.07.2015 Nadra / www.ellisandhiggs.com
Donnerstag, 16.07.2015 Katharina / www.greenfietsen.blogspot.de
Freitag, 17.07.2015 Vicky / www.venividivicky.wordpress.com
Samstag, 18.7.2015 Verena / www.zeit-fuer-patchwork.blogspot.de
Sonntag, 19.7.2015 Claudia / www.machenundtun.blogspot.de
Montag, 20.7.2015 Barbara / www.das-mach-ich-nachts.com
Dienstag, 21.7.2015 Johanna / www.johannarundel.de
Mittwoch, 22.7.2015 Angela / www.patchworkangela.blogspot.de
Donnerstag, 23.7.2015 Ute / www.durbanvilledesign.blogspot.de
Freitag, 24.7.2015 Susanne / www.blog.stoffbreite.de
Samstag, 25.7.2015 Kinga / www.kingaisabellaquilts.blogspot.com
Sonntag, 26.7.2015 Andrea / www.quiltmanufaktur.blogspot.de
Das lohnt sich bestimmt genau so, wie jeden Dienstag beim hier nach neuem kreativen Input zu stöbern!
Ich muss mich jetzt erst mal ein klitzekleines bisschen ausruhen – so ein Kindergeburtstag mit zehn wuseligen 4-7 Jährigen, bei 30° C im Schatten, zehrt ganz schön an den Nerven…
Ich wünsche dir eine kreative Woche, wir lesen uns!
